Artenvielfalt November
Farbenpracht und Überraschungsgäste
Von Ende Oktober bis Mitte November zeigt sich der Garten bei schönem Wetter noch einmal in seiner ganzen Farbenpracht.
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Auch einige Überraschungsgäste konnte ich in den letzten Jahren zu dieser Zeit im Garten beobachten.
1 Vom Fächerahorn Acer palmatum gibt es zahlreiche Zuchtformen, deren Blätter sich Anfang November in ein intensives Rot färben.
Auch die als „Wilder Wein“ bezeichnete Dreispitzige Jungfernrebe bildet ein gelb-rotes Farbenspiel aus.
Eine besondere Farbkombination zeigen die Blätter des Pfaffenhütchens Euonymus europaeus.
2 Die Früchte des Pfaffenhütchens, die an die Kopfbedeckung von manchen katholischen Geistlichen erinnern, werden auch gerne von Vögeln z.B. der Amsel genutzt.
Die Früchte der Hecken- oder Hundsrose werden als Hagebutten bezeichnet, können zu Tee oder Marmelade verarbeitet und in der Heilkunde eingesetzt werden.
3 Der Braunbrustigel Erinacaeus europaeus geht im Herbst auf die Suche nach einem Winterquartier auch in Gärten.Um sich genügend Fettreserven für den Winterschlaf anzufressen macht er sich auch über das für die Hauskatze bereitgestellte Futter her. Im Garten zusammengerechte Laubhaufen und Reisig- oder Holzstöße sind ein mögliches Winterquartier für den Igel.
4 Mit maximal 25 cm Körperlänge ist das Mauswiesel Mustela nivalis das kleinste Raubtier der Welt. In der Natur ist es nur selten zu sehen. Umso überraschender war es für mich, dieses tag- und nachtaktive Tier im Garten für einige Zeit beobachten zu können. Sein Rückzuggebiet war ein Altholzstapel von wo aus es auf Mäusejagd ging.
5 Die Gottesanbeterin Mantis religiosa war in Deutschland ursprünglich nur am Kaiserstuhl beheimatet. In den letzten 20 Jahren hat sie sich durch die Klimaerwärmung in fast ganz Deutschland ausgebreitet. Dennoch ist dieses gut getarnte und daher schwer zu sehende Insekt mit seiner bizarren Gestalt ein überraschender Anblick im Garten. Ein Weibchen mit von Eiern prallgefülltem Bauch hatte sich auf einem Feigenblatt niedergelassen.
6 Der Turmfalke Falco tinnunculus ist außer in seinem natürlichen Lebensraum Wälder und Felslandschaften auch häufig in Städten anzutreffen. Große Nistkästen in Kirchtürmen und Hochhäusern und verlassene Krähen- und Elsternester bieten dem Turmfalken Nistmöglichkeiten. Zur Nahrungssuche sucht er auch Gärten auf und lauerte auf einem Apfelbaum auf mögliche Beute.
Bericht und Bilder:
Gerd Corcoll
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