Artenvielfalt März April

Auch im März und April erhalten wir Dank der wunderbaren Aufnahmen von Gerd Corcoll einen Einblick in die Vielfalt des Lebens direkt vor unserer Tür.

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Der im März und April im Garten erscheinende C-Falter (Polygonia c-album) ist durch seine orangefarbene Oberseite mit dunklen Flecken und die stark ausgebuchteten Vorder- und Hinterflügel gekennzeichnet. Seinen Namen hat er von der weißen Zeichnung auf den dunklen  Hinterflügeln, die wie der Buchstabe C aussieht.

Der zu den Edelfaltern gehörende C-Falter überwintert als Schmetterling und ist deshalb einer der ersten Falter im Frühling.

 

Die Frühlings-Seidenbiene ( Colletes cunicularius) ist die „Wildbiene des Jahres“ 2023. Im März und April erscheinen die Männchen dieser der Honigbiene sehr ähnelnden Wildbienenart auch im Garten. Der Brustbereich der Frühlings-Seidenbiene ist mit langen und dichten rotbraunen Haaren bedeckt und erscheint pelzig oder seidig, deshalb auch der deutsche Name. An warmen Tagen sind die Männchen mit ihrer weißlichen Stirnbehaarung schon Ende Februar an Schneeglöckchen zu beobachten. Die etwas größeren Weibchen fliegen von Mitte März bis Mai und suchen Nektar und Pollen z.B. an den Blüten der Kirschpflaume.

Auffällig ist das Paarungsverhalten der Frühlings-Seidenbienen. Die zuerst geschlüpften Männchen fliegen hektisch in Schwärmen um die Nestöffnungen und sobald ein Weibchen erscheint, bildet sich ein Knäuel von Männchen um sie herum und jedes versucht, sich mit ihr zu paaren.

Hat es ein Männchen geschafft, wird es von den anderen angeflogen und bedrängt und muss sich einer Konkurrenten erwehren, um die mehrere Minuten dauernde Paarung zu vollziehen.

Das Weibchen legt dann die befruchteten Eier in Sand oder Lehm gegrabene Röhren.

 

 

Zwei durch ihre Färbung auffallenden Wildbienen sind im April an vielen verschiedenen Blüten anzutreffen, der deutsche Name dieser beiden Arten bezieht sich auch auf ihr Aussehen.

Die Fuchsrote Lockensandbiene (Andrena fulva) hat ihren Namen von dem leuchtend orangerot gefärbten Pelz der Weibchen. Im Kontrast dazu steht die schwarze Färbung des Kopfes, der Unterseite und der Beine. Mit bis zu 15 mm Körperlänge sind die Weibchen größer als die 12 mm großen unscheinbar gefärbten Männchen. Im Garten findet man die Fuchsrote Lockensandbiene an verschiedenen Blüten , vor allem an Rosaceen. Ihre Nester legt sie im Boden an, in Wohnbereichen auch in Pflasterfugen.

 

 

Die Aschgraue Sandbiene (Andrena cineraria) ist im Garten zur gleichen Zeit zu beobachten und hat auch ähnliche Nahrungs- und Nistbedingungen wie die Fuchsrote Sandbiene.

Obwohl nicht bunt gefärbt zählt sie für mich mit ihrem grauweißen Rand um den schwarzen Pelz des Brustbereichs und dem glänzenden Hinterleib zu den schönsten Wildbienen im Garten.

 

Beide Wildbienenarten leisten einen wichtigen Anteil bei der Bestäubung von Obstbäumen, denn durch das Übertragen von Pollen mit ihrem pelzigen Körper sind sie sogar effektiver als Honigbienen, die die gesammelten Pollen an ihre Hinterbeine kleben.

Texte und Bilder: Gerfd Crocoll

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